In der 10. und vorletzten Runde der Frauenbundesliga in Bad Königshofen hat sich Hamburg mit einer 2,5-3,5-Niederlage aus dem Meisterrennen verabschiedet. Die Entscheidung fällt jetzt in der letzten Runde im direkten Aufeinandertreffen von Schwäbisch Hall und Baden-Baden. Dabei reicht Schwäbisch Hall ein 3-3 zur Titelverteidigung. Platz 2 ist den Kocherstädtern schon jetzt nicht mehr zu nehmen.
Schwäbisch Hall wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann gegen Karlsruhe mit 6-0. Dabei mussten Bela Kotenashvili gegen Manuela Mader und insbesondere Ana Matnadze hart um den Sieg kämpfen. Anja Landenberger wehrte sich in der längsten Partie des Tages über 120 Züge gegen die Spanierin in Schwäbisch Haller Reihen.
Baden-Baden schlug Deizisau 4,5-1,5, dabei gelang Hanna Marie Klek ein Sieg gegen Alexandra Kosteniuk, und Zoya Schleining schaffte ein beachtliches Remis gegen Elisabeth Pähtz. Die hinteren Bretter gingen aber alle an den Favoriten.
Rodewisch gewann durch Stavroula Tsolakidou, Fiona Sieber und Alicia Sliwicka gegen Hamburg die ersten drei Bretter. Zwischendurch sorgte Sonja Bluhm noch für etwas Hoffnung, als ihre Gegnerin Martina Korenova in klar besserer Stellung einzügig einen Springer einstellte, doch aufgrund des Remis zwischen Melanie Lubbe und Maria Schöne war die Hamburger Niederlage perfekt und damit das Ende der Träume vom ersten Meistertitel für Hamburg.
Dramatik verspricht auch der Abstiegskampf, Harksheide, Leipzig und Löberitz trennt nur ein Punkt, und in der letzten Runde spielt Löberitz gegen Kiel sowie Leipzig gegen Harksheide. Aufgrund dieser Konstellation reicht Löberitz ein Sieg gegen den Tabellenletzten zum Klassenerhalt, und Leipzig muss dann gegen Harksheide gewinnen, um die Norderstedter noch zu überholen.
Am zweiten Tag funktionierte auch die Liveübertragung, die am Vortag unter den Nachwehen eines großflächigen Stromausfalls gelitten hatte, die Partien können hier nachgespielt werden.
Die Finalrunde der Frauenbundesliga wird ab 9:30 live auf Twitch bei Schachdeutschland TV mit IM Alexander Krastev und Patrick Werner kommentiert.