Frauenbundesliga beendet Winterpause

Am kommenden Wochenende beendet die Frauenbundesliga ihre Winterpause, die diese Saison mit fast drei Monaten außergewöhnlich lang war. Nach dem gerade zu Ende gegangenen Grand Prix in München wartet damit gleich das nächste Highlight im Frauenschach auf die deutschen Schachfreunde. Gleich 7 Grand-Prix-Teilnehmerinnen könnten am Wochenende auch in der Bundesliga an die Bretter gehen, alleine fünf von ihnen um Elisabeth Pähtz stehen im Kader von Meister Baden-Baden, dazu kommen Alina Kashlinskaya bei Schwäbisch Hall und Dinara Wagner bei Bad Königshofen.

Für die noch verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Liga stehende Schwäbisch Haller Damenmannschaft geht es nach Bad Königshofen, dort trifft man Samstag ab 14:00 auf die Gastgeberinnen und Sonntag ab 9:00 auf Aufsteiger Medizin Erfurt. Während Schwäbisch Hall gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten Erfurt klarer Favorit ist, ist die Begegnung gegen Bad Königshofen das Spitzenspiel der kommenden Doppelrunde, es ist eine offene Begegnung auf Augenhöhe zu erwarten. Immerhin ist es Bad Königshofen gelungen, Titelverteidiger Baden-Baden die erste Saisonniederlage zuzufügen. Allerdings ließ man direkt darauf eine etwas überraschende Niederlage gegen Deizisau folgen, und schon in der ersten Doppelrunde hatte man beim überraschenden Unentschieden gegen Leipzig einen weiteren Punkt liegen gelassen. Daher ist für Bad Königshofen Verlieren eigentlich verboten, will man noch eine Chance auf die Meisterschaft haben. Für das noch verlustpunktfreie Schwäbisch Hall wäre dagegen ein Sieg gegen Bad Königshofen ein wichtiger Schritt in Richtung des ersten Meistertitels seit 2017. Bad Königshofen hat sich gegenüber der letzten Saison mit den beiden Polinnen Oliwia Kiolbasa und Aleksandra Maltsevskaya verstärkt, die insbesondere bei der Schacholympiade letzten Sommer in Indien für Furore sorgten. Das Spitzenbrett besetzt die deutsche Nationalspielerin Jana Schneider, die schon seit ihrer Jugend bei Bad Königshofen spielt und dort speziell gefördert wird, indem sie immer an den vorderen Brettern gemeldet wird. Dazu kommt mit Dinara Wagner eine weitere deutsche Nationalspielerin, die im Verlauf des letzten Jahres nach ihrem Wechsel nach Deutschland zur deutschen Nummer 2 hinter Elisabeth Pähtz aufgestiegen ist.

Schwäbisch Hall setzt seit Jahren vornehmlich auf seine georgische Achse, die drei georgischen Vizeolympiasiegerinnen Lela Javakhishvili, Nino Batsiashvili und Meri Arabidze kamen in der letzten Saison regelmäßig zum Einsatz. Gespielt wird wegen Fasching nicht wie gewöhnlich im Bad Königshofener Kurhaus, sondern im 5km entfernten Kleinbardorf.

Um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht es am Samstag zwischen Bayern München und Erfurt, für den Verlierer wird es ganz schwer, die Klasse noch zu halten.

Außer in Bad Königshofen wird in Hemer und Leipzig gespielt. In Hemer treten die Gastgeberinnen und Solingen gegen Hamburg und Harksheide an, auch hier geht es um Punkte im Abstiegskampf, auch Hamburg hat erst zwei Punkte auf der Habenseite, aber auch schon gegen die ersten Drei der Tabelle gespielt.

In Leipzig gehen Leipzig und Rodewisch gegen Titelverteidiger Baden-Baden und die neben Schwäbisch Hall einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft der Liga aus Deizisau als Außenseiter an die Bretter.

Tabelle der Frauenbundesliga nach vier Runden

Alle Paarungen der fünften und sechsten Runde gibt es hier. Livepartien aus Bad Königshofen gibt es hier. Auch aus Hemer sind Livepartien angekündigt, zumindest die Partien mit Hemerer Beteiligung, am besten auf der Seite des SV Hemer nachschauen.

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