In der ersten Doppelrunde der Frauenbundesliga empfing Schwäbisch Hall die Mannschaften aus Löberitz und Dippoldiswalde. Am Samstag spielte Schwäbisch Hall zunächst gegen die in Bestbesetzung angetretene Löberitzer Mannschaft, war aber trotzdem klar favorisiert, aber von der Vorsaison gewarnt. Das 4-2 im Frühjahr in Deizisau sah zwar eindeutig aus, aber war zwischendurch ziemlich eng. Reisepartner Deizisau, unter anderem mit der ehemaligen Haller Spielerin Evgeniya Doluhanova, traf gleichzeitig auf Aufsteiger Dippoldiswalde.
In der Begegnung gegen Löberitz sorgten Deimante Cornette und Irina Bulmaga für eine relativ schnelle beruhigende 2-0 Führung für den Favoriten. Deimante Cornette bestrafte die fehlerhafte Eröffnungsbehandlung ihrer Gegnerin, Irina Bulmaga nutzte einen taktischen Überseher ihrer Gegnerin für Materialgewinn. Die anderen Partien dauerten länger, in Verlustgefahr war aber niemand aus der Haller Mannschaft. Nachdem sich Petra Papp in völlig verschachtelter Stellung mit Alina Rath auf remis einigte, gewann Lela Javakhishvili ihr vorteilhaftes Endspiel, das nach großen Verwicklungen entstanden war, zum Sieg gegen Dana Reizniece-Ozola, Frauengroßmeisterin, FIDE-Generalsekretärin und ehemalige lettische Finanzministerin. Die letzten beiden Partien von Ekaterina Atalik und Sophie Milliet endeten dann remis, beide Haller Spielerinnen konnten ihre optisch vorteilhafte Stellung nicht in einen Sieg ummünzen. Damit stand am Ende ein ungefährdeter 4,5-1,5 Sieg und ein guter Saisonauftakt.
Spannender war es zwischen Deizisau und Aufsteiger Dippoldiswalde. Am Ende stand ein 3-3, das für die favorisierten Deizisauer Damen sogar schmeichelhaft war, konnte doch Mara Jelica gegne Anita Just eine total verlorene Stellung noch zum Sieg drehen. Besonders bemerkenswert die Leistungen der Zwillinge Charis und Dora Peglau, die gegen Hanna Marie Klek und Elena Köpke gewinnen konnte. Mit der U16WM-Bronzemedaillengewinnerin Charis Peglau und Hanna Marie Klek traf möglicherweise eine aktuelle auf eine zukünftige deutsche Nationalspielerin. Den 3-3 Endstand sicherte für Deizisau die ehemalige Haller Spielerin Evgeniya Doluhanova gegen Ulrike Rößler.
Im Spitzenspiel von Runde 1 schlug in Harksheide Baden-Baden Hamburg knapp mit 3,5-2,5, bei 5 Remispartien machte Neuzugang Gunay Mammazada den Siegpunkt für den Favoriten. Insgesamt gab es einige überraschende Einzelergebnisse, auch wenn sich bis auf das Deizisauer Unentschieden die Favoriten mehr oder weniger durchsetzten. So schlug für Aufsteiger Bayern München die Nachwuchsspielerin Svenja Butenandt an Brett 1 die Harksheider polnische internationale Meisterin Julia Antolak, konnte aber die 2-4 Niederlage ihrer Bayern nicht verhindern. Außerdem gewannen Rodewisch gegen Solingen und Bad Königshofen gegen Hemer.
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